Zusammenfassung des Lebenslaufs von Wilhelm Busch
Kindheit und erste Ausbildung (1832–1853)
Wilhelm Busch wurde am 15. April 1832 in Wiedensahl geboren. Im April 1838 begann er dort seine Schulzeit. Im September 1841 zog seine Familie nach Ebergötzen um, wo er eine enge Freundschaft mit Erich Bachmann schloss und mit ersten Zeichenübungen begann. Am 11. April 1847 wurde er in Lütthorst konfirmiert. Im September 1847 begann er sein Studium in Hannover, das er jedoch am 9. März 1851 abbrach. Im Juni 1851 zog er mit August Klemme nach Düsseldorf und wurde an der Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen. Im Mai 1852 siedelte er nach Antwerpen über, wo er auf holländische Meister traf. Wegen einer Erkrankung kehrte er im Mai 1853 nach Wiedensahl zurück.
Künstlerische Studien und erste Veröffentlichungen (1854–1862)
Am 25. November 1854 setzte Busch sein Malereistudium in München fort. Im Juli 1856 unternahm er Studienaufenthalte in Brannenburg und begann, Beiträge zur „Kreipzeitung“ zu liefern. Am 6. Juli 1858 starb seine 15-jährige Schwester Anna. Im September 1858 lernte er Kaspar Braun kennen, und im November 1858 begann seine Arbeit für die „Fliegenden Blätter“. Im Oktober 1859 schloss er Freundschaft mit Otto Bassermann und begann an den „Münchner Bilderbogen“ zu arbeiten. Im April 1861 begann seine Zusammenarbeit mit Georg Kremplsetzter. Im Februar 1862 wurden drei Libretti von ihm veröffentlicht.
Durchbruch mit „Max und Moritz“ und persönliche Verluste (1863–1870)
Im Oktober 1863 besuchte er seinen Bruder Gustav in Wolfenbüttel. Im Mai 1864 erschienen „Die Bilderpossen“, doch der Verlag Richter lehnte „Max und Moritz“ ab, das schließlich im Oktober 1865 veröffentlicht wurde. Im Juni 1867 besuchte er erstmals seinen Bruder Otto in Frankfurt. Im Mai 1868 begann seine Freundschaft mit Johanna Kessler, doch am 30. August 1868 starb sein Vater. Im September 1868 erschien „Vetter Franz auf dem Esel“ und im März 1869 „Schnurrdiburr oder Die Bienen“. Am 16. Januar 1870 starb seine Mutter.
Erfolge und Kontroversen (1870–1874)
Im April 1870 arbeitete Busch mit dem Verleger Moritz Schauenburg, doch „Antonius von Padua“ führte im Mai 1870 zu einem Prozess. Im Oktober 1871 schloss er einen Verlagsvertrag mit Otto Bassermann, und am 25. Mai 1872 erschien „Die Fromme Helene“. Im März 1872 gab er seinen Wohnsitz in Frankfurt auf. Im Juni 1873 reiste er zur Weltausstellung nach Wien und wurde im Juli 1873 in den Künstlerverein Allotria eingeführt. Im März 1874 unternahm er eine Studienreise nach Belgien, und im April 1874 veröffentlichte er „Dideldum“ und erlitt seine erste Nikotinvergiftung. Im Oktober 1874 erschien sein Gedichtband „Kritik des Herzens“.
Persönliche Beziehungen und weitere Werke (1875–1880)
Im Januar 1875 begann ein Briefwechsel mit Maria Anderson. Im November 1875 erschien der erste Teil der Knopp-Trilogie „Abenteuer eines Junggesellen“, im Dezember 1876 folgte „Herr und Frau Knopp“ und im April 1877 „Julchen“. Im Dezember 1877 kam es zum Zerwürfnis mit Johanna Kessler. Im April 1878 unternahm Busch seine erste Reise nach Italien und im Mai 1878 erschien „Der Haarbeutel“. Im August 1878 starb sein Schwager Hermann Nöldeke. Am 15. Juni 1879 verstarb sein Bruder Otto und im selben Monat wurde „Fipps der Affe“ veröffentlicht. Im März 1880 erschien eine Neuauflage der „Bilderpossen“.
Letzte Bildergeschichten und Autobiografien (1880–1886)
Im Juni 1880 lernte er Hermann Levi kennen. Im März 1881 kam es zu einem Eklat und es war sein letzter Aufenthalt in München. Im Juni 1881 veröffentlichte er ein Kinderbuch und erlitt seine zweite Nikotinvergiftung. Im Juni 1882 erschien „Plisch und Plum“ und im Juni 1883 „Balduin Bählamm“. Im Juni 1884 veröffentlichte er „Maler Klecksel“, welches das Ende seiner Bildergeschichten markierte. Im April 1886 unternahm er seine zweite Italienreise nach Rom. Im Mai 1886 erschien die erste Busch-Biografie von Eduard Daelen und im Oktober 1886 seine erste Autobiographie.
Späte Jahre und literarische Arbeiten (1888–1907)
Am 8. Mai 1888 starb sein Bruder Gustav. Im April 1891 erschien sein erster Roman „Eduards Traum“ und im August 1891 wurde die Freundschaft mit Johanna Kessler wiederbelebt. Im Mai 1893 veröffentlichte er seine zweite Autobiographie „Von mir über mich“. Im April 1895 erschien sein zweiter Roman „Der Schmetterling“. Im Oktober 1896 schloss er einen Abfindungsvertrag mit Bassermann. Im November 1898 zog er nach Mechtshausen um. Im Mai 1900 nahm er seine volkskundliche Arbeit wieder auf. Im April 1904 erschien seine Gedichtsammlung „Zu guter Letzt“. Im Juni 1905 übergab er das Manuskript „Hernach“. Im Januar 1907 wurde „An Helene“ als Festausgabe publiziert.
Tod und Vermächtnis (1908)
Wilhelm Busch starb am 9. Januar 1908 in Mechtshausen. Im April 1908 fand die erste Ausstellung seiner malerischen Werke statt.
Bild: Rekonstruktion nach historischem Foto (Jörg Spieler)