(geb. 2.4.1803 in Wiedensahl, gest. 16.1.1870 in Wiedensahl)
Dass Mutter Busch den neunjährigen Wilhelm gern weggegeben hat oder dass es ihr gleichgültig war, ist kaum anzunehmen. Sicherlich wollten alle das Beste für ihn: eine gute Schulbildung über die Dorfschule hinaus beim Onkel in Ebergötzen und die Förderung seiner Fähigkeiten. Dass die Mutter ihn nach zwei Jahren nicht gleich erkannt hat, als er ihr auf der Dorfstraße entgegenkam, muss nichts Negatives bedeuten – sie wird in Gedanken gewesen sein. Und: Ein Elfjähriger sieht ganz anders aus als ein Neunjähriger! Wilhelm Busch jedenfalls hat nichts Schlechtes über seine Mutter geäußert.
Henriette Busch war die Tochter des Wiedensahler Wundarztes Georg Kleine. Sie heiratete 1822 den Wundarzt Friedrich Wilhelm Stümbke (1797–1829), der ebenso wie ihre drei kleinen Kinder an einer Lungenkrankheit starb. Mit 26 Jahren musste sie ihr Leben neu ordnen. Zusammen mit ihrer verwitweten Mutter, Dorothee Amalie Kleine (1771–1847), betrieb sie zur Sicherung ihres gemeinsamen Haushalts einen kleinen Kramladen. Am 19. Mai 1831 heiratete sie in Wiedensahl Johann Friedrich Wilhelm Busch. Nach ihrem ersten Sohn Wilhelm kamen weitere sechs Kinder zur Welt, die bis auf die Tochter Anna alle das Erwachsenenalter erreichten.
Die erste Ehe von Henriette Dorothee Amalie Kleine stand unter keinem guten Stern. Der Wiedensahler Wundarzt Stümbke, den sie 1822 heiratete, starb am 18. Juni 1829 im Alter von 32 Jahren an einer Lungenkrankheit. An der gleichen Krankheit waren 1825 und 1827 bereits zwei ihrer Töchter im Alter von zwei und fünf Monaten gestorben. Ihr letztes Kind, ein Junge, starb im Winter 1828 im Alter von acht Monaten, fünf Monate vor seinem Vater.