Schwester Fanny konnte ihrem Bruder Wilhelm nicht die Ehefrau ersetzen, aber das Schicksal machte die Geschwister zu einem besonderen Paar. Nach dem Tod ihres fast 30 Jahre älteren Ehemannes Hermann Nöldeke übernahm Wilhelm Busch die Vaterrolle für ihre drei kleinen Jungen und die Unterstützerrolle für die junge Witwe. Anfangs war es für ihn bequem, nach seinen Reisen bei der Familie Nöldeke Unterkunft zu finden. Später wurde das Zusammenleben mit der Schwester zur Gewohnheit – einer für beide so angenehmen Gewohnheit, dass sie diese auch im hohen Alter nicht aufgeben wollten.
Fanny Busch heiratete 1859 den Wiedensahler Pastor Hermann Nöldeke (16. August 1805 – 27. August 1878). Die Familie lebte mit drei kleinen Jungen im Wiedensahler Pfarrhaus, als Wilhelm Busch 1872 zu ihnen zog. Für seine Neffen Hermann (1860–1932), Adolf (1865–1919) und Otto (1867–1948) übernahm er nach dem Tod des Schwagers die Vaterrolle, was auch eine großzügige finanzielle Unterstützung einschloss. Mit Schwester und Neffen zog Wilhelm Busch ins Pfarrwitwenhaus um. 20 Jahre später erfolgte der letzte Umzug: 1898 verließen Fanny und Wilhelm Wiedensahl für immer und zogen zu Otto ins Pfarrhaus nach Mechtshausen.