Gustav Busch – Bruder

(geb. 16.9.1836 in Wiedensahl, gest. 8.5.1888 in Wolfenbüttel)

Gustav Busch muss ein äußerst herzlicher Mann gewesen sein, und seine Frau Alwine eine sehr gastfreundliche Frau. Andernfalls hätte Wilhelm Busch sie nicht so häufig in Wolfenbüttel besucht. Sie hatten keine Kinder, führten jedoch ein lebhaftes und offenes Haus. Vielleicht hat Wilhelm Busch sogar einmal darüber nachgedacht, dort hinzuziehen.

Wilhelm Buschs Bruder Gustav war Konservenfabrikant und Ökonom. Ursprünglich wollte er Seemann werden. Auf einer Reise nach Odessa erfroren ihm fast die Hände und Füße. Mit seiner Frau Alwine, die er 1863 heiratete, lebte er im „Alten Forsthaus“ in Wolfenbüttel, der Posthalterei und Gastwirtschaft am Neuen Weg. Wilhelm Busch war häufig bei ihnen zu Gast. Gustav Busch verstarb 1888 nach kurzer Krankheit im Alter von 52 Jahren. Auch danach besuchte Wilhelm Busch weiterhin Wolfenbüttel und pflegte ein gutes Verhältnis zu seiner Schwägerin Alwine.

Wolfenbüttel war für Wilhelm Busch ein Wohlfühlort. Eine Zeit lang hatte er dort ein kleines Atelier mit Nordlicht, in dem Zeichnungen und zwei Ölbilder entstanden. Er schrieb viele Briefe, darunter zahlreiche an Marie Anderson. Im Haushalt seines Bruders lernte er Anna Richter und später Grete Fehlow kennen. Nach einer schweren Nikotinvergiftung und einem Kuraufenthalt im Jahr 1881 nutzte Wilhelm Busch diesen vertrauten Ort, um sich zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen.

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