Ich mußte mich damit begnügen, von weitem zu wedeln und hündisch zu lächeln, was ich jedesmal tat, wenn sie zufällig mal hersah. In die Nähe wagt’ ich mich nicht, denn meine Rippen mußten in beständiger Furcht sein vor den spitzen Absätzen der zierlichen Pantoffeln. Endlich, zur Verzweiflung getrieben vor Hunger und Kummer, brannt’ ich durch.…
Ein Klatschhieb nach dem andern fiel tönend auf meine gespannte Rückseite, darunter mancher von bedeutender Kraft; und Kniffe waren auch dabei, vermutlich von Weibern. Und dann hieß es: He, Philipp! He, Christoph! Herbei mit dem Pusterohr! Ach, wie empfindlich stach das, wenn diese spitzen Geschosse, phütt, phütt! so plötzlich sich einbohrten in meine strammen Gesäßmuskeln,…
Mit dem Seufzer Achja! ließ er sich in voller Sitzbreite auf den Stuhl niedersinken, wo der Beutel drauf lag. Keinen Ton gaben sie von sich, die armen Vöglein. Er merkte auch nichts, sondern saß friedlich da mit halbgeschlossenen Augen, und als ich ihm ängstlich mitteilte, daß fast sein ganzer Singverein unter ihm läge, sprach er…
Ohne erst mein Netz zu holen, lief ich und lief ich die halbe Nacht hindurch, bis ich einen Teich erreichte, in dessen Nähe ein Mühlrad rauschte. Schön gelb und rund, gleich dem Eierkuchen in der Pfanne, ehe er völlig gereift ist, schwebte der Mond im Himmelsraum. Ich war ungemein wach und warm geworden. So setzte…
Die blitzenden Zähne; das schwarze Haar, durchflochten mit goldenen Münzen; unter dem grauen, flatternden Röcklein die zierlichen Füße; dies alles, kann ich wohl sagen, schien mir äußerst bemerkenswert. Mit dem letzten Krach war das Wetter vorübergezogen. Vergnüglich und unbefangen, als sei zwischen uns beiden nichts vorgefallen, setzte sich das Mädel wieder zu mir in die…
Als die Viecher den Sand zwischen die Zähne kriegten, was ja niemand gern hat, ließen sie sofort locker und purzelten rücküber in den Staub, welcher sie dermaßen austrocknete, daß sie bald zehnmal dünner waren als vorher und tot obendrein. Währenddem saß mein Schmetterling auf seinem Schilfstengel, als wollt’ er daselbst in aller Ruhe den Rest…
Gott zieht nur an der Hand, der einen, Der Teufel zieht an beiden Beinen. Wenn andre klüger sind als wir, Das macht uns selten nur Pläsier, Doch die Gewißheit, daß sie dümmer Erfreut fast immer. Der klugen Leute Ungeschick Stimmt uns besonders heiter; Man fühlt doch für den Augenblick Sich auch einmal gescheiter. Dummheit, die…
Ich weiß nicht mehr genau, wie es gekommen. Kurzum! Nach längerem Verborgensein Hab’ ich dereinst auf Erden Platz genommen, Um auch einmal am Licht mich zu erfreun, Und allsogleich faßt’ mich die Zeit beim Kragen Und hat mich neckisch, ohne viel zu fragen, Bald gradeaus, bald wiederum im Bogen, Durch diese bunte Welt hindurchgezogen. Inzwischen…
Es geht nicht alles nach Belieben. Das hat mal wieder wer erfahren, Den man vor fünfundsiebzig Jahren Im Kirchenbuche eingeschrieben. Heut ist er nämlich nicht zugegen, Und leider weiß er auch weswegen: Seitdem er alt und kalt geworden, G´hört er zum Stubenhockerorden. Die Zeit, nur scheinbar schwach und leer, Hat ihm wie spielend nebenher Ein…
Wer eine Erbschaft übernommen, Hat für die Schulden aufzukommen, Denn nicht umsonst ist der Genuß. Kein Leugnen gilt, kein Widerstreben, Wir müssen sterben, weil wir leben. So lautet der Gerichtsbeschluß.