Franz von Lenbach – Freund

(geb. 13.12.1836 in Schrobenhausen, gest. 6.5.1904 München)

Franz von Lenbach, bekannt als „Münchner Malerfürst“ wegen seiner gesellschaftlichen Stellung und seines Lebensstils, war das Gegenteil von Wilhelm Busch, der lieber still und zurückgezogen in seinem Atelier arbeitete. Obwohl sie in Kunstfragen oft uneinig waren, blieben sie gute Freunde. Sie lernten sich 1873 in der Künstlergesellschaft „Allotria“ kennen. Zu ihrem Freundeskreis gehörten der Maler Friedrich von Kaulbach, der Bildhauer Lorenz Gedon, der Schriftsteller Paul Lindau und der Dirigent Hermann Levi. 1877 ließ sich Busch von Lenbach malen und wurde 1886 von ihm nach Rom eingeladen. Busch gestand ihm einmal: „Ich habe gelegentlich mit deiner Freundschaft geprunkt.“

Franz von Lenbach, der an der Münchener Akademie der Künste studiert hatte, wurde eine führende Persönlichkeit des Münchner Kunstlebens. Besonders seine Porträts der höheren Gesellschaft, darunter Otto von Bismarck, Kaiser Wilhelm I., König Ludwig I. und Papst Leo XIII., brachten ihm erheblichen Wohlstand. Mit diesem Erfolg ließ er sich 1887 eine großzügige Stadtvilla im italienischen Renaissancestil bauen. Franz von Lenbach war zweimal verheiratet und hatte drei Töchter.

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