Die Graphic Novel „Die Entdeckung der Currywurst“ basiert auf der Novelle von Uwe Timm und erzählt die Geschichte von Lena Brücker, die behauptet, die Currywurst erfunden zu haben. Der Erzähler besucht sie in einem Altenheim, um mehr über diese Behauptung zu erfahren. Stattdessen entfaltet sich eine tiefgründige Erzählung über die letzten Kriegstage 1945 in Hamburg, ihre Liebesgeschichte mit dem Fahnenflüchtigen Hermann Bremer und die Herausforderungen der Nachkriegszeit.
Visuelle Umsetzung
Isabel Kreitz, bekannt als eine der besten Comic-Zeichnerinnen Deutschlands, hat Timms Roman in stimmungsvollen Zeichnungen umgesetzt. Ihre Illustrationen fangen die Atmosphäre des zerstörten Hamburgs eindrucksvoll ein und verleihen der Geschichte eine zusätzliche emotionale Tiefe. Die akribische Recherchearbeit von Kreitz zeigt sich in den detailreichen Darstellungen, die das historische Setting authentisch wiedergeben.
Themen und Motive
Die Graphic Novel verbindet persönliche Schicksale mit großen historischen Ereignissen. Der Krieg und seine Folgen werden durch die Augen von Lena Brücker dargestellt, deren persönlicher Überlebenskampf symbolisch für viele Menschen dieser Zeit steht. Das Motiv des Strickens, das in der Geschichte eine zentrale Rolle spielt, wird visuell stark umgesetzt und symbolisiert Lenas Verbundenheit mit Bremer.
Fazit
„Die Entdeckung der Currywurst“ ist eine gelungene Adaption von Uwe Timms Novelle. Isabel Kreitz‘ Zeichnungen ergänzen die narrative Tiefe der Geschichte und machen sie zu einem eindrucksvollen Leseerlebnis. Diese Graphic Novel ist nicht nur für Fans historischer Erzählungen interessant, sondern auch für Leser, die sich für menschliche Schicksale in schwierigen Zeiten interessieren. Sie bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte, persönlichem Drama und dem Mythos um die Entstehung eines kulinarischen Klassikers.