Die Ausstellung mit dem Titel „Rechte Gewalt und Rassismus. Heute und gestern.“ ist eine Doppelausstellung, die vom 9. November 2024 bis zum 8. Januar 2025 in der Zehntscheune, Eberhardt-von-Breitenbuch-Platz 1, 31655 Stadthagen, stattfindet. Die Eröffnung erfolgte am 9. November 2024 ab 16 Uhr bei freiem Eintritt und diente dem Gedenken an die Novemberpogrome von 1938.
Teil 1: Graphic Novel „Drei Steine“ von Nils Oskamp
Die Graphic Novel „Drei Steine“ von Nils Oskamp erzählt seine Erlebnisse im Dortmund der 1980er Jahre, wo er gegen Neonazi-Strukturen ankämpft. Als er dem Holocaust-leugnenden Mitschüler Andreas widerspricht, wird Nils zur Zielscheibe rechter Gewalt, die in zwei Mordversuchen gipfelt. Der Titel symbolisiert das Gedenken an die Opfer des Holocaust, und der Epilog führt nach Yad Vashem, der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem. „Drei Steine“ setzt ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und dient durch Lesungen und Ausstellungen als Bildungswerkzeug gegen Rassismus.
Teil 2: Fotografische Ausstellung „Gedenkstätten der NS-Verbrechen“ von Maria Zarada
Maria Zarada hat gemeinsam mit Nils Oskamp über 43 Gedenkstätten der NS-Verbrechen in Europa besucht und fotografisch dokumentiert. Die Ausstellung beginnt mit der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, das 1933 von der SS eingerichtet wurde.
Die Ausstellung konzentriert sich auf die Hauptlager des KZ-Systems und verdeutlicht die systematische Ausbeutung und Vernichtung der Häftlinge. Sie beleuchtet zudem die grausamen Bedingungen in den Lagern der Kriegsendphase, in denen Gefangene in unterirdischen Tunneln und Bunkern zur Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion gezwungen wurden. Diese Ausstellung hat für die Fotografin Maria Zarada eine besondere persönliche Bedeutung, da ihre Großeltern in Auschwitz ermordet wurden. Ziel der Ausstellung ist es, Publikationen zu schaffen, die als Brücke zwischen Gedenkstätten und Schulen fungieren und so zur Förderung von Bildung und Erinnerungskultur beitragen.
Weitere Informationen
- Social Media: Unter dem Hashtag #TikTokgegenRechtsRuck wird eine Online-Kampagne gestartet. Live-Streams und weitere Inhalte sind auf TikTok unter @nilsoskamp2 verfügbar.
- Motto: Die Ausstellung steht unter dem Leitsatz „Nie wieder ist jetzt“, der die Relevanz der Auseinandersetzung mit rechter Gewalt und Rassismus in der Gegenwart betont.
- Unterstützung: Die Ausstellung wird von verschiedenen Institutionen und Organisationen unterstützt: Stadt Stadthagen, Zehntscheune Stadthagen, Panini Comics, Amadeu Antonio Stiftung und Hermes.
- Webseite: Aktuelle Informationen, Details zu den Veranstaltungen und Ankündigungen der Podiumsgäste werden auf www.dreisteine.com/stadthagen veröffentlicht.
Zielgruppe und Anliegen
Die Doppelausstellung richtet sich an ein breites Publikum, darunter:
- Schulen und Bildungseinrichtungen: Besondere Angebote für Schüler und Lehrer, um die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit und aktueller rechter Gewalt zu fördern.
- Interessierte Bürger: Alle, die sich mit den Themen Rechtsextremismus, Rassismus und Erinnerungskultur auseinandersetzen möchten.
- Opferverbände und Gedenkinitiativen: Möglichkeit zum Austausch und Vernetzung.
Die Ausstellung zielt darauf ab, die Gefahren von rechter Gewalt und Rassismus aufzuzeigen, historische Verbrechen aufzuarbeiten und für Toleranz und Menschlichkeit zu werben.
Kontakt und Organisation
- Veranstaltungsort:
- Zehntscheune
Eberhardt-von-Breitenbuch-Platz 1
31655 Stadthagen
- Zehntscheune
- Webseite: www.dreisteine.com/stadthagen
Zusammenfassung:
Die Ausstellung „Rechte Gewalt und Rassismus. Heute und gestern.“ verbindet durch die Medien Graphic Novel und Fotografie eine historische Aufarbeitung der NS-Verbrechen mit einer Auseinandersetzung mit aktueller rechter Gewalt. Sie bietet nicht nur einen Rückblick auf die Geschichte, sondern stellt auch einen Bezug zur Gegenwart her, um Bewusstsein zu schaffen und zum aktiven Handeln gegen Rassismus und Extremismus zu motivieren.