26. Januar bis 18. Mai 2025 in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot, gilt als einer der herausragendsten Humoristen Deutschlands. Mit seinen ikonischen Knollennasenmännchen und geflügelten Worten wie „Ach was“ oder „Früher war mehr Lametta“ hat er sich einen festen Platz im kulturellen Gedächtnis des Landes gesichert. Vom 26. Januar bis 18. Mai 2025 widmet die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen diesem einzigartigen Künstler eine umfassende Ausstellung, die seine Vielseitigkeit in den Mittelpunkt stellt.
Über 300 originale Werke von Kindheit bis Spätwerk
Die Schau präsentiert über 300 originale Zeichnungen, die von Loriots frühen Kindheitswerken bis hin zu seinem Spätwerk reichen. Besonders im Fokus steht dabei Loriots scharfsinniger Blick auf die Gesellschaft. Seine humorvollen Werke, oft satirisch und zutiefst treffend, spiegeln die kleinbürgerlichen Eigenheiten der deutschen Nachkriegsgesellschaft wider. Dabei entfaltet sich eine feine, zeitlose Gesellschaftskritik, die auch heute nichts an Aktualität verloren hat.
Loriot als Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur
Doch Loriot war weit mehr als nur ein Karikaturist. Seine Arbeiten als Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur werden ebenfalls beleuchtet. Zu sehen sind etwa Phasenzeichnungen seiner legendären Zeichentrick-Cartoons wie „Herren im Bad“, Opernbühnenmodelle und Drehbücher. Ebenso sind Szenenfotos aus bekannten Sketchen wie „Die Nudel“ und Ausschnitte aus seinen Spielfilmen „Ödipussi“ und „Pappa ante portas“ Teil der Ausstellung.
Ein Meilenstein: Die erste Loriot-Ausstellung in der DDR
Ein besonderes Highlight ist der Rückblick auf die erste Loriot-Ausstellung in der DDR im Jahr 1985. Diese politisch brisante Präsentation wurde trotz vieler Hürden in Loriots Geburtsstadt Brandenburg an der Havel realisiert. Die damalige Ausstellung war ein Meilenstein und legte den Grundstein für eine enge Verbindung Loriots zu seiner Heimatstadt.
Präzision und Perfektion in der Kunst des Humors
Loriot, der auch Träger des Wilhelm-Busch-Preises ist, zeigt mit seinen Arbeiten eine herausragende Präzision und Detailgenauigkeit, die er selbst einmal mit den Worten beschrieb: „Das Herstellen der Komik ist schwere Arbeit.“ Die aktuelle Ausstellung lädt dazu ein, sich von dieser Perfektion und dem feinsinnigen Humor Loriots zu überzeugen.
Kooperationen und Förderer der Ausstellung
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Caricatura Museum Frankfurt und dem Stadtmuseum Brandenburg an der Havel. Unterstützt wird sie von der Stadtsparkasse Oberhausen und dem Freundeskreis der LUDWIGGALERIE, Kulturpartner ist WDR 3.
Parallel-Ausstellungen im Kleinen Schloss
Parallel zu Loriots Werkschau gibt es weitere spannende Ausstellungen: Noch bis zum 2. Februar 2025 ist „Aus der Rolle gefallen. Deutsche Comiczeichnerinnen im Blick“ im Kleinen Schloss zu sehen. Ab dem 16. Februar folgt „Angelika Platen – Meine Frauen. Fotografische Porträts von Künstlerinnen“. Vom 13. April 2025 an zeigt die Ausstellung „PARALLEL – Der Kunstverein zu Gast in der LUDWIGGALERIE“ Werke von Johanna Heß.
Weitere Informationen zu museumspädagogischen Angeboten und dem Rahmenprogramm finden Sie unter www.ludwiggalerie.de.
Abbildung: Loriot – © Studio Loriot
Anm. d. Redaktion: Der Künstler wird bei der Eröffnung wahrscheinlich nicht anwesend sein. Ach was.